LET’S INTRODUCE: a-clip
Wo sucht ihr, wenn ihr Filme über Architektur, Städtebau, Design oder Baukultur finden wollt? Youtube, Vimeo, vielleicht auf Webseiten von Architekturbüros oder Kunstkollektiven? Und spricht euch der Großteil der Filme, die ihr dann findet, wirklich an?
Die Platform a-clip hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau diese Filme zu finden, zu archivieren und zur Verfügung zu stellen. Daraus ist eine Bibliothek mit zur zeit mehr als 1000 Filmen entstanden, die ständig weiter wächst.
Hinter a-clip stecken unter anderem Fred und Yamen. Wir haben uns mit ihnen über die Plattform unterhalten.
a-clip wurde 2007 unter dem Namen architekturclips als Projekt der Filmproduktion OFFscreen ins Leben gerufen. Fred Plassmann, Mitbegründer von architekturclips und OFFscreen studierte interdisziplinär Architektur an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. In seinem Meisterschülerjahr fing er an, sich mehr mit dem Thema Film und Architektur im Film auseinanderzusetzen. Während Fred nach seinem Studium als Architekt arbeitet, entwickelt sich um ihn herum parallel ein Film- und Mediennetzwerk aus Menschen, die sich in der Nachwendezeit ausprobieren, Videoinstallationen umsetzen, als DJs in Clubs auflegen. Hieraus entstand 2000 die Medienproduktion Offscreen. Gleichzeit ist Fred von der Arbeit als Architekt sehr frustriert:
„Viele Projekte sind, obwohl man sein Herzblut reingesteckt hat, einfach in der Schubladen gelandet“.
Als immer mehr kleine Filmproduktionen und Aufträge reinkommen, konzentriert er sich auf das Filmemachen. Jedoch ist das Interesse am Film bei den Architekten Anfang der 2000er eher gering. Als Fred selbst anfängt, zu Filmen im Bereich Architektur zu recherchieren und zu suchen, fällt ihm auf, dass es sehr schwer ist im Netz gute Beiträge zu finden.
Durch diese Lust, Filme über Architektur zu machen und zu sehen und die Erkenntnis über diese Lücke in der Filmwelt, entstand die Idee zu architekturclips.
Einfach selber suchen, Filmemacher*innen anschreiben, sammeln, archivieren und die Filme der breiten Masse zur Verfügung stellen. Mit Isabel Schmidt entwickelte Fred Plassmann die erste Version der Website, die dann 2007 online ging.
Um die Seite und die ständige Arbeit daran über Spenden tragen zu können, wurde 2011 der Trägerverein urbanfilmlab e.V. gegründet.
Es wird kontinuierlich nach Filmen gesucht und Filmemacher*innen werden angeschrieben. Jeden Montag veröffentlichte architekturclips drei neue Filme und ein Newsletter ging an circa 4000 Personen. Die Seite findet also Anklang und scheint einen Nerv getroffen zu haben. Umso herber der Schlag, als architekturclips 2017 gehackt wird. Dass alle Filme physisch auf dem Server der Macher*innen der Seite liegen ist hierbei ein großes Glück.
Also beginnt die Arbeit, die Seite vom Netz zu nehmen, alle Inhalte zu sichern und nach und nach eine neue Website aufzubauen.
Vor zwei Jahren stößt Yamen dann durch die Teilnahme an einem Architekturfilmseminar auf Fred und die beiden lernen sich kennen. Seitdem arbeiten sie zusammen am Wiederaufbau der Seite und anderen Filmprojekten.
"Relaunch von architekturclips - die neue Website "a-clip.de" ist da!
Nach einer langen Pause ist die architekturclips-Website in neuem Look wieder erwacht:
Und das wollen wir gemeinsam mit euch feiern!
Am 25. Mai um 17 Uhr gibt es einen Relaunch-Livestream, bei dem wir die a-clip-Website, ihre Features und Möglichkeiten vorstellen wollen - denn was ist ein Gebäude ohne eine gute Bauanleitung?!
Im Anschluss daran freuen wir uns, mit euch eine Weltpremiere in Erinnerung an Martin Kaltwasser zu teilen.
Bis dann und alles Gute,
Die Veranstaltung wird live auf YouTube gestreamt. Ihr könnt über diesen Link teilnehmen: www.youtube.com/@a-clip
Bei der Auswahl der Filme, die auf die Website kommen haben die Macher*innen von a-clip den Anspruch, unabhängig zu bleiben und informative Filme mit einem gewissen künstlerischem Anspruch und einer Dramaturgie zu präsentieren.
„Wir wollen keine Glamour- und Imagefilme zeigen“, sagt Fred im Gespräch mit uns. Allerdings gibt es mit dem Aufbau der neuen Website auch den neuen Anspruch, sich noch mehr auf nachhaltige Architektur zu konzentrieren. Neben der persönlichen engen Zusammenarbeit mit Architects4Future soll der Klimagerechtigkeitsgedanke auch auf der Website weiter gefördert und vorangebracht werden.
Mit dem Launch der neuen Seite wird auch die Veranstaltungsreihe „a-clip goes local“ wieder ins Leben gerufen. Um den direkten Austausch untereinander zu fördern, finden an verschiedenen Orten Filmabende mit anschließenden Gesprächen statt.
Die Website von a-clip wurde etwas neu strukturiert, bietet eine noch größere Bandbreite an Filmen und beinhaltet schon jetzt mehr als 1000 Kurzfilme. Ein offizieller re-launch der Seite findet am Donnerstag den 25. Mai statt:
Seid ihr selbst Filmemacher*innen und beschäftigt euch mit Architektur, Stadtplanung oder Kultur? Fred und Yamen freuen sich jederzeit über Zuwachs, über neue Kontakte und neue Kurzfilme (bis 15 Minuten) die auf a-clip gezeigt werden können. Schreibt ihnen einfach eine Mail an:
Falls ihr a-clip in anderer Weise unterstützen wollt, könnt ihr das über eine Spende tun.
Links: urbanfilmlab.org, offscreen.de, a-clip.de
Instagram: arch_clips, offscreen_media
Fotos © a-clip, Text: Emily Paefgen